Und wieder Kurven ohne Ende

Ich starte um 08:00 Uhr, so früh wie schon lange nicht mehr. Was mich wundert, ist die Fahrzeitlänge der heutigen Tour, die mein Navi mir anzeigt. Tanken brauche ich noch nicht. Also ab auf die Piste. Es ist wieder die 15, die ich gestern schon zum großen Teil gefahren bin. Sie enttäuscht nicht. Kaum aus Marivan raus geht es los mit den Kurven. Ich groove mich so ein und dann kommen von hinten zwei Toyota Land Cruiser, älteres Baujahr, angeschossen. Ziehen mal lässig an mir vorbei. Kurze Zeit später wieder zwei Land Cruiser. An einem Stausee lege eine Pause ein und sehe in fünf Minuten Abständen immer zwei Land Cruiser vorbei donnern. Sind wohl wieder die Schmuggler, denke ich mir und fahre weiter.

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Macht aber auch wirklich Spaß die Kurven zu kratzen. Irgendwann überhole ich ein paar von den Toyotas. Man kennt sich ja bereits und grüßt nett. Mein Navi zeigt mir an, dass ich in 83 km abbiegen soll. Dazwischen nur Kurven und der Tageskilometerzähler zeigt mir schon 226 km. Hoffentlich kommt vorher noch eine Tanke. Was eher selten kommt, sind Dörfer. Aber in einem sehe ich dann alle Land Cruiser wieder. Sie stehen da still und ruhig an der Straße und die Fahrer quatschen miteinander. Es geht weiter und als der Tageskilometerzähler schon 280 km zeigt, meine Tankanzeige gerade noch einen Strich aufweist komme ich an einer Tankstelle vorbei. Ein Minidorf. Was für ein Glück. Viel war wirklich nicht mehr im Tank.
Nach 20 km ist leider die Kurvenfahrt fürs Erste beendet. Auf der 23, einer Schnellstraße geht es weiter. Dann biege ich links in eine Nebenstrecke nach Takbak ab und merke nach kurzer Zeit, es wird immer kälter. Irgendwann schaue ich mal auf den Höhenmesser; über 2400 m. Gleichzeitig aber eine riesige gewellte Ebene auf der ich fast alleine fahre.

In Takbak, das einzige Hotel gefunden, ausgepackt und dann weiter zum Takht-e Soleiman, einem Feuertempel der Zoroastrier. Inmitten eines großen Mauerrings, befindet sich ein fast kreisrunder See, der von einer unterirdischen Quelle gespeist wird. Thron des Salomo‘) ist ein Gebäudekomplex, bestehend aus dem Palast, dem Feuertempel mit Peribolos und Befestigungsanlagen aus der späten Sassanidenzeit (etwa 420–640 n. Chr.), der im 13. Jahrhundert für eine Palastanlage überbaut wurde. Er liegt auf einem Travertinhügel in 2200 m Höhe, 250 km im östlichen Schahrestan (Distrikt) Takab der Provinz West-Aserbaidschan. Seit 2003 gehört der Tacht-e Suleiman zum UNESCO-Weltkulturerbe. 3 km entfernt liegen der Sinterkalkkegel Zendan-i Suleiman (Gefängnis Salomos) mit einer Siedlung und einem Heiligtum, sowie der Tumulus Tepe Madjid. Die Anlage ist durch eine etwa 1100 m lange Mauer umgeben. Nicht weit davon befindet sich die Begräbnisstätte auf einem Berg. Ich habe Leute gesehen, die sind oben rumgeklettert.


Anschließend wieder zurück zum Hotel, endlich mal wieder iranischen Kebab gegessen und mich anschließend auf die Suche nach einen Irancell Shop gemacht. Aber leider nichts gefunden. Im Augenblick funktioniert die SIM Karte nicht.

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