Vom Fahren ist das heute die beste Etappe im ganzen Iran gewesen. Gute acht Stunden fast nur durch die Berge, bis auf knapp 2600m. Die ersten 40 km sind noch langweilig, weil alles flach ist. Bei einem kurzen Stopp sehe ich eine Geschwindigkeitskotrolle der Polizei. Sie sind fleißig, haben aber kurz Zeit mal rüber zu winken.
Zu Beginn der Berge mache ich dann einen Fotostopp und kurze Zeit später hält hinter mir eine Zivilstreife. Mit diesen Polizisten unterhalte ich mich wieder. Dabei geht es um Fußball usw. Alle finden Bayern München toll und ich bin plötzlich Dortmund Fan geworden, obwohl ich mich garnicht für Fußball inzeressiere.. Wir sehen auf der Strecke noch ein paarmal und hupen uns dann gegenseitig freundlich an.
Dann wird es alpin und der Kurvenspaß geht los. Bei einer der vielen Fotopausen sehe ich ein paar Männer mit dicken Rucksäcken den Berg hochsteigen. Denke mir noch nichts dabei. Kurz darauf wieder ein Stopp, die Landschaft ist der Hammer. Zwei Autos stehen auch schon da. Ein Mann kommt auf mich zu und kurze Zeit kommen wieder ein paar Männer den Berg hoch. Die Autofahrer haben Funkgeräte dabei und quatschen die ganze Zeit. Ich unterhalte mich mit dem Mann und er meint, „das sind die besten Arbeiter“. Auf die Frage, was die denn transportieren, zeigt er nur auf seine Zigarette in der Hand und grinst. In der ferne sieht man eine Stadt im Irak. Dort kommen sie her.
Später biege ich ein Seitental ein, an der Kreuzung eine Polizeistation und nach kurzer Zeit sehe ziemlich viele Autos am Straßenrand. Hier ist der Umschlagplatz für die Zigaretten.
Zuvor bin ich an einem Militärposten vorbeigekommen. Zwei Straßen biegen hier ab. Nach Marivan, meinem Tagesziel geht es rechts ab. Die andere Straße biegt auch nach rechts. Hier stelle ich mich an, aber die Soldaten meinen, dass es hier nur in den Irak geht. Nach 5 km wäre man schon an der Grenze. Also gedreht und in die richtige rechte Straße abgebogen.