Durch die Wüste I

Heute geht es über Umwege naxh Yazd. Extra. Denn ich will mir zum einem Chak Chak anschauen und zum zweiten meine erste Wüstenerfahrung machen.

Früh geht es los, denn es wird wohl wieder warm. Schnell bin ich aus Ardakan raus. Mein Navi sagt mir ich soll auf die unbefetigte Straße einbiegen. Hab ich ja gar keine Lust drauf. Aber weit und breit kein Schotter. Bester Asphalt. Es wird aber trotzdem wieder einsam. Die Berge rücken näher. In der Ferne biegt ein LKW von der STraße auf einen unbefestigten Weg ab. Die Staubfahne ist weit zu sehen. Sonst nichts. Doch es kommen ab und zu weitere LKW vorbei.

Dann biege ich nach gut 40 km rechts Richtung Chak Chak ab. Es wird kurviger und noch einsamer. Ein paar kleine Serpentinen, dann ein Parkplatz. Am Ziel empfangen mich zwei Jungs, die es aus Afganistan hierhin verschlagen haben. Ach ja und ein Esel. Weit oberhalb sehe ich einige Häuser.

Hier ist Chak Chak oder auch Pir-e Sabz. Chak Chak ist für Zoroastrier eine wichtige Pilgerstelle.

Der Grottenschrein von Pir-e Sabz ist der königlichen Prinzessin Nikbanu gewidmet. Die Prinzessin war die Tochter des letzten sassanianischen Königs Yazdegird III und der Königin Hastbadan. Der Legende nach floh Prinzessin Nikbanu nach Pir-e Sabz, nachdem sich die königliche Partei aufgelöst hatte, um einer Gefangennahme durch die einfallende arabische Horde zu entgehen. Die Araber holten sie ein und wurde gefangen, sie betete fromm und eine Spalte im Berg teilte sich, die Prinzessin wurde dort aufgenommen. Die Felswand schloss sich vor den Augen der verwirrten Araber, aber nicht bevor ein Stück ihres Kleides in der Spalte einer geschlossenen Felswand gefangen war. Dieses kann man als farbigen Felsen sehen.

Es ist mir aber ehrlich zu warm. Mit dicken Mopedstiefeln und Mopedhose tendiert meine Lust gegen „0“.

Dann geht es wieder ein kleines Stück zurück und die „Hauptstraße“ weiter. Bei Kharanaq biege ich Richtung Yazd ab und finde schnell das Hotel in der gröten Lehmziegekstadt der Welt. Zuerst soll ich ein Zimmer direkt neben dem Restaurant bekommen, kann aber interveniern und erhalte im zweiten Haus, in einer Minigasse ein Zimmer. Mutig fahre ich in die Gasse und kann nicht wenden. Toll! Also rückwärts wieder raus schieben, aber leider geht es bergan. Keine Chance. EIn Kellner hilft mir und dann rolle ich eben rückwärts bis vor die Haustür. Alles hat gut geklappt. Ich bin mitten in der Altstadt. Überall enge Gassen, keine Autos, vielleicht mal ein Moped.

 

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s