Das Hotel lädt zum schnellen Aufbruch ein. Alles gepackt und es sieht nach Regen aus. Auf den ersten 80 km wieder die bekannte Schnellstraße. Bis jetzt bleibt es trocken. Irgendwann biege ich links in eine kleine Landstraße ab und holpere zunächst über schlechte Straßen. Nach kurzer Zeit wird es wieder besser und ich komme durch eine hübsche Kleinstadt, die am Hang klebt.
Danach geht es in schönen Kurven bergauf und ich mache einen Fotostop vor einer Staumauer. Es geht weiter den Berg hinauf. Irgendwann bin ich in der Provinzstadt Kalkhal. Danach gabelt sich der Weg und nach kurzer Zeit werden erst die Straßen nass und dann ist mal wieder die Sicht weg. Auf dem Höhenmeter steht 2350 m. Der Nebel ist so dicht, dass ich teilweise nur 5m sehe. Mir kommen Autos entgegen. Manche mit Warnblinkanlage manche ohne Licht.
Nach gefühlten Stunden klart es auf. Dafür wird über Kilometer die Straße neu gemacht. Die Baufahrzeuge sorgen für eine nette Schlammschicht auf der Straße. Ich bin begeistert. Irgendwann kann ich dann abbiegen und endlich wieder Schnellstraße. Trocken und neuer Asphalt. 🙂
Dann irgendwann eine Pause an einer Raststation. Immer wieder die gleichen Fragen: wo komme ich her, wie finde ich den Iran, Wo will ich hin? Wenn jemand Englisch spricht bin ich froh und wir unterhalten uns auch mal über andere Themen. Kurz vor Rasht, meiner heutigen Station noch in einer Stadt ein Megastau. Ich schlängele mich so durch, halte kurz neben einem Polizeiauto. Kleiner Small Talk. Die Daumen weisen nach oben und weiter gehts.
In Rasht komme ich in einem guten Hotel unter. Rasht befindet sich in einer Art Freihandelszone. Für Importgüter müssen keine Steuern gezahlt werden. Habe ich jedenfalls so verstanden. Daher hat sich der Besitzer wohl auch mal eben einen BMW M8 gekauft. Sieht man ja bei uns auch eher selten. Ich lasse micht zum Change Office bringen und wechsle mal wieder Dollar. Bekomme ca. 3x soviel wie in einer Bank. Nicht schlecht.
Dann laufe ich auf der Suche nach einem Restaurant durch die Straßen. Bekomme einen Hinweis, aber finde das Restaurant nicht. Daher spreche ich einen gut gekleideten Mann an, in der Hoffnung, dass er das Restaurant kennt. Kennt er aber nicht. Er nimmt mich mit und läuft mit mir bis zu einem andern Restaurant. Auch geschlossen. Also gut dann eben Fast Food. Nebenan bestellt er für mich Kebab und ein Getränk und bezahlt. Ich versuche das noch abzuwenden, habe aber keinen Erfolg. Er bedankt sich, dass ich in sein Land gekommen bin. Was soll ich sagen, ausser Danke. Ich wollte doch nur den Weg wissen. Bis jetzt jeden Tag mindestens ein Super Erlebnis.
Als ich später zum Hotel zurück komme, regnet es. Was haben die Jungs vom Service gemacht? Mein Moped mit einer Plane abgedeckt. Wow.
Wow das sind tolle Erlebnisse…..ich freue mich für Dich!!
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