Früh um 08:00 Uhr fuhren wir von unserem „besten“ Hotel der Reise ab und suchten erst einmal eine Möglichkeit etwas zu frühstücken. War garnicht so einfach. Da uns der Weg wieder über Kutaisi führte, sollte es dort am Ufer des Rioni sein. Zwischendurch noch tanken. Wenn treffen wir da, das türkische Pärchen auf dem Weg in die Berge. Jetzt aber mal die Telefonnummern ausgetauscht. Vielleicht treffen wir uns mal beabsichtigt in Tiflis.
Nach einem guten Frühstück, dann weiter Richtung Gori. Wir nehmen einen Umweg durch die Mittelgebirgslandschaft und biegen bei Sestaponie Richtung Norden ab. Der Verkehr nimmt schlagartig ab und wir können unserem eigenen Tempo folgen. Zwiaschendurch sehen wir einige Hütten. Sehen aus wie eine offene Datscha. Das sage ich auch so, bekomme aber eine andere Antwort. Auf den nächsten Bildern wird es klar.
Ich sag nur, andere Länder andere Sittten. Die Straßen sind sehr sehr wellig. Viel schlimmer ist aber heute der starke Seitenwind. Wenn nicht die Sonne wäre, würde ich denken ein Sturm zieht auf. Bei einem Fotostopp kann ich das Moped gerade noch mit den Beinen abstützen, bevor wir umgeweht werden.
An einer Kirche in Katskhi machen wir eine Pause und hier werden die streunenden Hunde erst einmal versorgt. Der Priester kippt mal eben schimmliges Brot neben die Kirche und meint wohl damit Gottes Werk verrichtet zu haben. Die Hunde werden es schon fressen, aber selbst diese verschmähen das Brot. Dafür kauft aber Süreyya ein und verteilt Würstchen.
Durch Tschiatura und Satschere, zwei dreckige Bergbaustädte, geht es weiter Richtung Süden. Wiedermal denke ich an die Feinstaubdiskussion in Deutschland. Danach wir die Landschaft wieder grün und die Straßen ruhiger.
Ab Gomi geht es noch 30 km bis Gori. Die Landschsft hat sich wieder geändert. Sie erinnert mich sehr an die anatolische Steppenlandschaft. In Gori haben wir ein Super Hotel. Direkt ind der Innenstadt, neben der schön restaurierten Altstadt. Wieder können wir unsere Wäsche waschen, denn zwei T-Shirts am Tag durch zu schwitzen bereitet keine Probleme.
Wir machen nach einer kurzen Erholung eine Runde durch die Stadt. Die Innenstadt ist wie immer anders, als in der alten kapitalistischen Welt. Es findet keine Verdichtung auf einen Kernbereich statt. Entlang großer Boulevards finden sich diverse Einkaufsmöglichkeiten. Schuhläden sehen nicht wie Schuhläden aus. Auch andere Geschäfte haben keine wirklichen Schaufenster. Erst, wenn man durch die Tür tritt, sieht man, dass man sich in einem Schuhgeschäft befindet. In der Altstadt Goris sieht man dagegen schon eher unser gewohntes Bild.
Neben unserem Hotel, am Rande der Altstadt eine gutes Restaurant. Am zweiten Abend mit guter Livemusik. Zwei ältere Herrschaften holen alles aus dem Keyboard und der Gitarre raus, was geht.