11 Tage und ein Liter Öl

Der Tag ist noch jung. Gerade habe ich gut gefrühstückt und alles gepackt. Das Moped ist bereit zur Abfahrt. Und es beginnt wieder zu regnen. Darauf habe ich nicht gerade Lust und bleibe noch ein wenig in der Lobby. Versonnen blicke ich auf mein Moped.

In diesem Augenblick setzt ein älterer Autofahrer zurück. Statt abzubremsen gibt er noch ein wenig Gas und stösst dabei mein Moped um. TOLL. Vor Begeisterung und Glück könnte ich den Mann umarmen. Hin und her, ich will die Polizei. Zum Glück hat ein Deutschtürke alles gesehen und die Polizei wird verständigt. Schon nach einer 3/4 Stunde sind sie zu Dritt da. Ein Protokoll will die Polizei aber nicht aufnehmen. Ich soll erst eine Probefahrt machen und schauen ob alles in Ordnung ist. Mache ich natürlich gerne bei dem Regen. Scheint alles in Ordnung zu sein. Die paar Kratzer fallen dann nicht ins Gewicht. Gestört hat es mich aber schon. Die Polizei hat keinen Bock eine Unfallanzeige aufzunehmen.

Insgesamt 11 Fahrtage bis Trabzon. 4100 km bis jetzt und ein Liter Öl. Der letzte Tag war mehr ein Regenfahrtag. Daher nicht wie geplant durch die Berge, sondern stur an der Küste entlang. Zwischendurch noch irgendwo ein Eis gegessen. Typisch türkisch. Die Konsistenz erinnert ein bisschen an Kaugummi. Trotzdem hat es geschmeckt.

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Um 14:00 Uhr dann an der Technical Universität eingefahren. Die Einlasskontrolle wusste Bescheid und so habe ich dann an die zwei Stunden auf meine Frau gewartet. Endlich mal wieder Urlaub zu zweit. Da habe ich mich schon lange drauf gefreut. Die zwei Stunden sind dann schon ein wenig lang geworden, aber dann gabs einen dicken Kuss und eine feste Umarmung. Süreyya ist endlich da.

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Alles hat gut geklappt. Wir haben eine „Suite“ im Uni eigenen Hotel bezogen und sind dann mit Tylan, einem guten Freund aus Süreyyas Studientagen zum Spezialessen gefahren. Ausserdem noch eine kurze Stadtführung bei Nacht durch Trabzon. Um 20:00 Uhr noch das pralle Leben inklusive Staus und allem was dazu gehört. Bemerkenswert viele Frauen, die hier Tschador tragen. Laut Aussage sind es aber Touristen aus arabischen Ländern, die hier teilweise sogar Wohnungen anmieten um Urlaub zu machen.

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